natürlich Möhlin
Mehr Natur im Siedlungsraum
Im Spätsommer 2019 entstand aus einer Gruppe naturverbundener Melmer die Interessengemeinschaft "natürlich Möhlin". Die IG "natürlich Möhlin" möchte einen Beitrag leisten zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum und vernetzend wirken.
Das fortschreitende Insektensterben ist leider Realität und bedroht langfristig auch unsere Nahrungsgrundlage. Im Siedlungsraum (Privatgärten und öffentlicher Raum) besteht ein riesiges Potential an Flächen, welche den Insekten, Kleinsäugern, Vögeln, Reptilien und Amphibien mehr Lebensraum bieten könnten. Schottergärten hingegen bieten den Tieren keinen Lebensraum, versiegeln den Boden und fördern zudem die Erhitzung des Siedlungsraums. Eine naturnahe Gestaltung des Siedlungsraums verbessert deshalb auch die Lebensqualität der Bevölkerung. Oder anders gesagt:
Mehr Natur, weniger Schotter!
Am 11. April ist die die Aktion "fassbare Natur" gestartet. Über 20 langlebige Fässer aus Eichenholz wurden mit vielfältigen einheimischen Pflanzen bestückt. Sie bieten Nahrung und Lebensgrundlage für viele Insekten, Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel. Die Fässer konnten dank Patinnen und Paten im ganzen Dorf aufgestellt werden und sollen die Bevölkerung darauf hinweisen, dass jeder etwas zur Förderung der Biodiversität beitragen kann .
Die Tätigkeit der IG "natürlich Möhlin" startete im Juli 2020 nach der Corona-bedingten Umstellung des Programms mit der Realisierung einer Trockenmauer mit Wildbienenbeet auf dem Areal der Storchenstation in Möhlin. Die Trockenmauer, gebaut von lokalen Gewerbebetrieben besteht aus Kalkstein und Löss vom Meler Feld. Dort finden diejenigen Wildbienen einen Raum, welche ihre Eier in die Erde legen oder an Natursteinen anbringen. Wichtig für Wildbienen ist zudem ein gutes Nahrungsangebot in der Nähe mit einheimischen blühenden Pflanzen wie dem Dost oder den Glockenblumen. Diese blühen auch noch in den Monaten August und September, wenn das Blütenangebot sonst meist knapp wird. Solche Pflanzen wurden in einem Wildbienebeet in der Umgebung der Trockenmauer gepflanzt. Dieses neugestaltete Areal im Zentrum der Storchenstation wo auch ein Bänkli zum Beobachten einlädt wird schon bald von den Bienen belebt werden.
Wir danken dem Salzfonds für die Unterstützung und der Firma Traumgarten für die fachgerechte Ausführung der Arbeiten!